Monat: Juni 2021

#trysomethingnew

Freunde und Kollegen, welche meinen WhatsApp-Status ansehen oder Menschen, welche meinen Storys auf Instagram folgen, wissen, dass ich gerne neue Dinge ausprobiere.

Ich bin ein sehr neugieriger und offener Mensch und erweitere meinen Horizont mit neuen Erlebnissen. Offen kann auch immer anders interpretiert werden. Mit offen meine ich, sich Dinge trauen, die man noch nie getan hat. In den letzten zwei Jahren habe ich einige neue Dinge ausprobiert und habe Schnupperkurse besucht. Im Bauchtanz lernte lernte ich endlich wie man schöne Arme hinkriegt, beim Happy Painting bei Claudia Lerch konnte ich mich mit vielen bunten Farben austoben. Beim Poledance holte ich mir wirklich blaue Flecken, beim Lama Trekking konnte ich mich so richtig in der Natur und mit den Tieren entspannen und beim Floor Exotic merkte ich, dass mir meine Yogaübungen tatsächlich etwas gebracht haben. In den Schauspiel-Workshops lernte ich mein Lampenfieber in den Griff zu bekommen! Neben meiner beruflichen Tätigkeit liebe ich diese Abwechslungen sehr.

Eine gute Freundin kam mit der Idee einmal einen etwas anderen Workshop zu besuchen. An einem regnerischen Samstag im Juni besuchte ich mit ihr den «Drag Workshop» mit Milky Diamond. Der Workshop fand im Naturhistorischen Museum Bern statt im Rahmen der Ausstellung «Queer – Vielfalt ist unsere Natur». Ich bin auch quer, also dachte ich mir, nichts wie dahin und wir wagten uns an das Experiment.

Thema des Workshops war, wie die Milky Diamond und Mauve de Mirabelle zu Ihrer Leidenschaft gefunden haben und wie sich eine Drag-Queen oder ein Drag-King kleidet und schminkt. Da meine Freundin und ich beide Burlesque tanzen, war der Workshop sehr interessant für uns – eine Weiterbildung der anderen Art. Als erstes stellten wir uns in der Gruppe vor. An allen Workshops oder auch an Kursen wo ich teilnehme habe, finde ich es immer so spannend, wie viele verschiedene Persönlichkeiten zusammenkommen. Der Austausch ist jeweils sehr interessant.

Aufgrund der damaligen Lage mussten wir alle Masken tragen und kamen nicht in den Genuss, uns zu schminken oder schminken zu lassen. Es wurden aber 2 Personen als Modelle ausgesucht. Eine weibliche Person und eine männliche Person. Gleichzeitig schminkten Milky Diamond und Mauve de Mirabelle diese zwei Persönlichkeiten. Ich finde sehr faszinierend, wie man ein Gesicht mit Make-up total verändern kann. Das Gesicht ist wie eine Leinwand, die bemalen wird und zum Schluss zu einem Kunstwerk wird. In meiner Freizeit oder auch in meinem Beruf trage ich kaum Make-up, im Ausgang immer sehr dezent und wenn es um mein Hobby Burlesque geht, liebe ich starke Farben und liebe es Dinge auszuprobieren. Es war schön zu sehen, wie die beiden Persönlichkeiten durch das Make-up, die Perücke und durch die Kleidung verändert wurden. Ich kam gar nicht mehr aus dem Staunen heraus. Ich fragte die Beiden anschliessend, wie sie sich nun fühlen mit dieser Verwandlung. Meine Freundin und ich sind es uns ja gewohnt, durch unser Hobby ab- und zu etwas anders auszusehen und in eine andere Rolle zu schlüpfen. Von aussen betrachtet, wirkten beide auf mich ganz anders als zuvor. Sie mussten sich aber noch in die Rolle einfinden, was total verständlich ist, wenn man auf einmal ganz anders aussieht. Auf mich wirkten beide ganz unterschiedlich. Die weibliche Person eher so freaky und funny und die männliche Person wie eine Diva.

Auf jeden Fall hat der Workshop sehr spass gemacht und ich werde weiterhin neue Dinge ausprobieren. Habe wie immer Pläne, Vorstellungen und Träume. Auf meinem Kanal wird es bestimmt nicht langweilig. Lass dich überraschen und trau doch auch einmal etwas Neues auszuprobieren.

Deine Nana

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Bikinifigur

Jetzt wo der Sommer endlich näher rückt, liest man überall, wie man es zur perfekten Bikinifigur schafft. Die Bikinifigur wird oft in Lifestyle- und Fitnessmagazinen und heute sehr stark auf Social Media als Schönheitsideal bezeichnet. Sätze wie: In fünf Tagen zur Bikinifigur, Top-Tricks zur perfekten Sommerfigur, Bikinifigur – Last Minute-Tipps! Aber wie sieht eine perfekte Sommer- oder Bikinifigur wirklich aus? Hast du dir auch schon einmal darüber Gedanken gemacht und traust dich vielleicht nicht, einen Bikini zu tragen?

Schon als Jugendliche beschäftigte mich die Frage, was ist eigentlich eine Bikinifigur? Wer definiert die Bikinifigur? Warum gibt es das Wort Bikinifigur und woher stammt das Wort? Fragen über Fragen die mich beschäftigten. Im Sommer fallen alle Hüllen und damit kommt auch Unperfektes zum Vorschein. Wobei ich unperfekte Dinge mag, weil sie einzigartig sind.

Ich liess mich sehr lange durch dieses sogenannte «Schönheitsideal» irritieren. Ich verglich mit diesen Bildern in Magazinen aber auch mit Frauen in der Badeanstalt. Auch Röcke und kurze Hosen trug nicht gerne. Ich hatte immer das Gefühl, das mich andere Menschen für meinen Körper verurteilen. Ich schämte mich sehr stark für meine Beine und hatte das Gefühl, alle Menschen starren auf meine unperfekten Beine. Ich dachte sie denken, warum zieht sie ein Bikini an mit solchen Beinen? Warum trägt sie mit solchen Beinen kurze Hosen oder kurze Röcke? Sie sollte sich schämen! Ja, glaubt mir, solche Worte habe ich mir eingeredet. Klar, vielleicht hat die Eine oder der Andere genau sowas gedacht. Mein Bindegewebe ist von Natur aus nicht straff – meine Beine sehen ganz bestimmt nicht so aus, wie die photogeshopten Bilder in Social Media, but who cares? Wenn du meine anderen Blogbeiträge gelesen hast, weisst du, dass ich endlich mit mir und meinem Körper im Einklang bin. Und ich bin froh. Der Sommer lässt sich so viel mehr geniessen und es ist ein Gefühl der Freiheit.

Wie sieht denn eine Bikinifigur überhaupt aus? Warum sollten gewisse Frauen keinen Bikini tragen dürfen? Und warum sagt niemand, ein Mann darf keine Badehosen tragen? Für Männer gibt es z.B. keine Möglichkeit, einen Badeanzug anzuziehen? Frauen, neigen oft dazu, sich von anderen Menschen und Medien irritieren zu lassen. Ich war nicht anders. Frauen und natürlich auch Männer sollten tragen dürfen, was sie möchten und sich nicht durch Bilder oder Meinungen verunsichern lassen.

Ich gebe zu, das erste Mal im Bikini oder in kurzen Hosen oder Kleidern fühlt sich immer noch etwas seltsam an. Vielleicht weil man wieder mehr Haut zeigt und man dadurch wieder etwas verletzlicher wird. Keine Ahnung. Ich mag meinen Körper, welcher alles andere als perfekt ist. Mein Körper ist echt, natürlich und gesund und auf das bin ich sehr stolz. Bis auf meine Haarfarbe, da helfe ich gerne mit Farbe nach – denn das Leben darf doch auch bunt sein oder?

Frauen und Männer, seit stolz auf Euren Körper und liebt Euch so wie ihr seid!!! Zieht an auf was ihr Lust habt, denn nicht nichts wirkt schöner, wenn man sich wohlfühlt in seiner Haut und was man trägt. Und wenn du dich nicht wohlfühlst, ändere was dir nicht gefällt oder akzeptiere dich, so wie du bist, denn du bist einzigartig und schön.

Geniesse den Sommer und denke viel mehr an dich als an andere.

Deine Nana

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